Buchtip auf der Frankfurter Buchmesse.

Carsten Janz – Beinhart – Das Buch

In 3300 Tagen mit dem Fahrrad um die Welt (Delius Klasing Verlag)

Das Buch wurde in kürzester Zeit zum Bestseller.

 

Carsten Janz ist Globetrotter aus Leidenschaft. Sesshaftigkeit war nie seine Sache, Sport und Bewegung umso mehr. Ausdauersport und Reisen sind die Fixpunkte, um die er schon als Jugendlicher sein Leben organisiert.

Irgendwann reift der Entschluss, den Erdball komplett zu umrunden. Aus vielerlei Gründen kommt dafür nur das Fahrrad in Frage, nicht zuletzt ist es die Vorliebe für sportliche Bewegung an frischer Luft. Vier Jahre arbeitet und spart Janz für den großen Trip.

Im August 1998 startet er dann in Richtung Osten. Neun Jahre später, im Sommer 2007, trifft Carsten Janz unter großer Anteilnahme von Familie, Freunden, Funk und Fernsehen wieder in Hamburg ein – etwa 100 000 Kilometer hat er auf dem Fahrrad zurückgelegt! Aber natürlich ist er nicht nur gefahren: Er hat immer wieder Stopps gemacht und sich Jobs gesucht, für die Reisekasse und manchmal auch aus Herzensgründen. Er hat sich die Welt genau angesehen, die er durchquerte, aber dabei sein Reiseziel nie aus den Augen verloren. Seine Berichte sprühen vom Leben, dem er begegnet ist. Sie sind direkt und ungeschminkt, gewitzt und authentisch. Und oft genug wird deutlich, was eine so lange Reise neben aller Abenteuerlichkeit wirklich ist: beinhart.

Text : Delius Klasing Verlag      www.delius-klasing.de

Der radelnde Vagabund … „Es gibt Reisebücher, da möchte man nach der Lektüre am liebsten selbst aufbrechen. Oder doch wenigstens seinen Kindern nahe legen, dem Beispiel des Autors zu folgen. Und dann gibt es solche, die man nur liest – und genießt: Das ist »beinhart« genug.

»Beinhart« heißt anspielungsreich der fesselnde Bericht einer Weltumrundung mit dem Fahrrad vom Abenteurer Carsten Janz. 3293 Tage – oder besser gesagt neun Jahre! – lang hat er sich buchstäblich abgestrampelt und dabei kaum eine Gegend verpasst: Kleinasien, China, Japan (dort hat er gearbeitet, um seine Reisekasse ein wenig aufzubessern), Australien, Alaska, Malawi, Ghana und die Westsahara, um nur einige Regionen zu nennen. Sogar Pakistan hat Janz erradelt.

Als er aufbrach war er 36, bei der Rückkehr 45 Jahre alt. Dazwischen liegen 101.000 Kilometer, 64 Länder, 83 Reifenpannen, 21 Speichenbrüche, Gebirge und Wüsten, Großwild und drei Überfälle. Dazu zahllose Begegnungen, herzliche, kuriose, ergreifende und zuweilen auch hübsche.

Von alldem erzählt Carsten Janz auf eine Weise, die durch Enthusiasmus und Ehrlichkeit und dann wieder Nüchternheit und Nachdenklichkeit berührt. Dies und dazu die zahlreichen Fotos bringen dem Leser die Orte und Menschen sehr nahe, viel näher als dies sonst oft bei Reiseberichten der Fall ist. Und Humor hat der Mann auch: Jedes Kapitel beginnt mit kleinen Zitaten, köstlichen Proben all der verschiedenen Nationalcharaktere, mit denen der radelnde Vagabund in – nicht immer angenehme – Berührung gekommen ist.

Wer es ihm nun nachtun möchte und sich auf solch eine (Tor-)Tour durch Himmel und Hölle begeben will (das nötige Kleingeld kann man sich unterwegs verdienen), wird sich für die Ausrüstungsliste im Anhang des Buches interessieren. Die kleine Statistik am Ende ist amüsant und beeindruckend; die Danksagung auf den letzten Seiten aber bestätigt, was man schon die ganze Zeit ahnte: dass der Autor ein sympathischer Mensch ist.